Montag, 20. November 2017

Fiat 500L Fahrbericht

Fiat 500L Cross 1.4T-Jet 88kW (120PS) in Sorento Gelb / Glänzend Schwarz Bicolore, so heißt unser Testwagen offiziell. Der Cross ist "der ausgeprägte Allrounder samt erhöhter Bodenfreiheit von 25mm und leichter Geländegängigkeit", weitere Modelle des 500L sind der Urban und Wagon.


Weiterhin hat der 500L Cross Allwetterreifen auf schwarzen Leichtmetallfelgen. Das Fahrwerk ist straff abgestimmt aber nicht unangenehm hart, man spürt aber deutlich Querrillen auf der Fahrbahn. Die Seitenneigung in schnell gefahrenen Kurven ist erfreulich gering.





Und einen "Drive Mode Selector" in der Nähe des Schalthebels. Damit können drei Fahrprogramme (Normal, Traction+, Gravity Control) für unterschiedliche Straßenverhältnisse gewählt werden.


 Der Motor ist spritzig, hängt gut am Gas und kann wegen der 215Nm Drehmoment bei 2500 U/min niedertourig gefahren werden. Das Getriebe ist recht kurz übersetzt, die Anschlüsse der Gänge passen gut. Das bezahlt man allerdings mit einem relativ hohen Drehzahlniveau im 6te Gang über 120 km/h.

Der Innenraum wirkt durch das hohe Dach, viel Glasflächen und der geteilten A - Säule luftig. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, die Schalter sind ergonomisch platziert und die Gestaltung ist nett anzusehen und chick. Das UCONNECT™-Radio mit 7 Zoll HD Touchscreen ist mit Apple™ Carplay / Android™Auto kompatibel und stellt auch das Bild der Rückfahrkamera dar.


In der 2ten Reihe gibt es genügend Beinfreiheit und einen recht praktischen Klapptisch.


Der Kofferraum ist geräumig, hat eine höhenverstellbare Bodenplatte und im Verhältnis 60:40 umklappbare Rücksitzlehnen. Dank "Fold&Tumble-Funktion" können die Rücksitze mit wenigen
Handgriffen auch komplett zusammengeklappt werden.

Überraschend war die sehr gute Verarbeitung und Steifigkeit der Karosserie. Da klappet und knistert nicht. Ab 18.490€ startet der "Cross" und stellt eine attraktive Bereicherung in seiner Klasse dar, die Chic und Funktionalität gekonnt verbindet.





Montag, 18. September 2017

IAA 2017 Kurioses


Bugatti Chiron, den schnellesten Seriensportwagen der Welt! Hier wird das Make Up aufgefrischt. Top Speed verlangt nach vollkommene Glanz ohne Staub und Fingerabdrücke! 

 Präsentation des SUV von Chery. Spionage, Kurzschlaf oder Suche nach dem Zündschlüssel? 

 Wey die Premium Marke von Great Wall stellt sich vor...Der Andrang der Presse war riesig...Wie Sie sehen, sehen Sie (fast) nichts!

Einige Minuten später und nach Standortwechsel.....La Vola...das EV Concept Car von Wey

AeroMobil: Fahrendes Flugzeug oder fliegendes Automobil? In weniger als 3 Minuten soll die Metamorphose möglich sein. Probefahrt respektive -Flug war auf der IAA nicht möglich.

Donnerstag, 27. Juli 2017

Jeep Grand Cherokee Overland

Jeep Grand Cherokee Overland



Groß, luxuriös und voll geländetauglich, das sind die Attribute der "amerikanischen" Eminenz in diesem Segment. Gut proportioniert, harmonisch anzuschauen und mit hoher Bodenfreiheit steht er auf 20 Zoll Alufelgen.



Der markante Kühlergrill schafft einen hohen Wiedererkennungswert und geht auf das "Urmodel" ZJ zurück, welches 1993 auf der Detroit Motor Show vorgestellt wurde.



Die Offroad Qualitäten sind tadellos. Ein Vierradantrieb mit variabler Kraftverteilung, Untersetzung, elektronisch gesteuertem Sperrdifferenzial der Hinterachse und einer Luftfederung die bis zu 28cm Bodenfreiheit sicherstellt.   All das macht das Überleben im Gelände einfach, allerdings sollte man die ca. 2,5 Tonnen Leergewicht nicht unterschätzen, die beschleunigt und auch gebremst werden wollen. 

 

Der 3.0 V6 MultiJet Turbodiesel Antrieb ist im kalten Zustand eindeutig als Diesel zu identifizieren. Im mittleren Drehzahlbereich geräuschmassig jederzeit präsent und die Automatik schaltet mit einem spürbaren Rattern. Dies sind auch die einzigen Kritikpunkte hier, die Leistung mit 250 PS ist völlig ausreichend. Das Drehmoment von bis zu 570 Newtonmeter schiebt souverän an und kommt locker mit der maximal erlaubten Anhängelast von 3,5to klar. Der Verbrauch ist für die Fahrzeuggröße und das Gewicht sehr akzeptabel, um die 10 Liter / 100 km im gemischten Betrieb sind machbar ohne als Verkehrshindernis aufzufallen. 




Die Bedienung ist überwiegend logisch, wichtige Funktionen sind sowohl über Tasten als auch per Touchscreen/App bedienbar. Der Innenraum ist geschmackvoll dezent eingerichtet, allerdings wirkt der Kunststoff im unteren Bereich eher billig. Die Sitze sind gut (klimatisiert!) aber mit wenig Seitenhalt. Die vielfache Verstellbarkeit von Sitzen und Lenksäule stellen sicher dass  jeder seine passende Sitzposition finden. Das Sound System von Harman/Kardon mit seinen insgesamt 19 Lautsprechern ist fast über jede Kritik erhaben, nur das DAB hat Schwierigkeiten mit schwachen Sendern.







Die Rücklehne der Rücksitzbank lässt sich unterschiedlich steil einstellen. Mit einem Zug an Hebel  „faltet“ sich die komplette Bank zusammen und es entsteht eine ebene Ladefläche. Klever gemacht! Es entsteht so ein Ladevolumen von insgesamt 1554 Liter.





Die mechanische Fußfeststellbremse ist anachronistisch, hier wäre eine elektrische Feststellbremse einfacher und komfortabler. Der Schließschalter für die Heckklappe ist seitlich unten angebracht, man muss sich tief unter die Heckklappe bücken um ihn zu betätigen.  







Die Sicherheitsausstattung ist mit ABS, ESP, Traktionskontrolle, 7 Airbags, Kollisionswarnung mit Aufprallvermeidung und Spurhalteassistent auf der Höhe der Zeit. Auch das Panoramadach, der Einparkassistent und die hellen Xenon- Scheinwerfer sind komfortable Details die man gerne in Kauf nimmt!



Das Fahrwerk ist in der Grundabstimmung eher härter, bis ca. 80 km/h sind Querfugen gut zu spüren  und das Ganze wirkt hölzern. Über 80 km/h wird das das Fahrwerk geschmeidiger und der Abrollkomfort ist deutlich besser. Der Langstreckenkomfort ist gut, es reist sich sehr kommod in Grand Cherokee. Die Lenkung ist in der Mittellage indifferent, um eine gerade Linie zu fahren sind permanent kleine Korrekturen notwendig. Die Seitenneigung bei langgezogenen, schnell gefahrenen Kurven ist beträchtlich, dies ist aber sicherlich dem Fahrzeugkonzept geschuldet.  





€ 68.900,-- muss der geneigte Leser für einen „Overland“ anlegen. Dafür gibt es einen nicht weichgespülten SUV der auch in schwieriges Gelände kann, mit gutem  Langstreckenkomfort, viel Laderaum, luxuriösen Details, kleinen Schwächen und viel Individualität. Weiterhin ist der Grand Cherokee das  ideale Zugfahrzeug für Caravan, Sportanhänger oder Lastanhänger. Was will man mehr?